Coastal Rowing in Izola, Slowenien

Nach der gelungenen Reise nach Venedig und der erfolgreichen Teilnahme an der Vogalonga fuhren Manuela, Nanna und Sabine weiter nach Istrien: Wir hatten in Izola, einem kleinen Küstenstädtchen im slowenischen Teil der Halbinsel, eine Verabredung im Veslaški klub [Ruderclub] Argo – zum Coastal Rowing.

 

Der Zug brachte uns von Venedig nach Triest, von dort ging es mit dem Bus weiter nach Koper in Slowenien und dann nach Izola.

 

Davorin Sever, unser Ruderkamerad im Klub Argo, entpuppte sich als formidabler und leidenschaftlicher Trainer: nach dem Aufwärmen Überprüfung unserer Rudertechnik und Kraft auf dem Ergometer. Zwischendurch immer wieder raus aus der Halle, locker machen. Ganz stolz zeigte er uns einen alten Achter des Vereins – gebaut in der VEB Yachtwerft Berlin! Außerdem zeigte er uns Trainingsschuhe von Thomas Lange, die der Verein hütet – noch im Originalkarton verpackt!

 

Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass wir die Rudertechnik ganz bis sehr passabel beherrschen, durften wir in den Ruderkasten steigen, wo akribische Technikarbeit folgte. Nicht mit Kraft durchziehen, sondern das Blatt gerade durchs Wasser ziehen, den Schlag bis zum Ende ausziehen und schnurgerade knapp über die Wasseroberfläche zurückführen. Ganz schön anstrengend und Sever schaute genau hin.

 

Am nächsten Tag war es dann endlich soweit, ab in die Coastal-Boote. Etwas abenteuerlich, aber ausgeklügelt der stufenbewehrte Transport zum Steg. Der erste Ausflug ging bei einiger Welle und dramatischem Wolkenspiel nach Piran, 16,5 km. Venedig im Kleinen, vom Meer aus gesehen – sowohl Izola als auch Piran besitzen einen dem Campanile auf dem Markusplatz nachempfundenen Kirchturm. Dazwischen spektakuläre Steilküste. Severs geschultes Trainerauge erkannte in Nanna und Manuela den perfekten Zweier. Von Piran aus konnte man bis nach Kroatien schauen.

 

Zwei Tage später ging es in die andere Richtung. Italien ist sowieso immer in der Ferne sichtbar. Von Izola nach Koper sind es knapp 14 kam – damit haben wir den größten Teil der slowenischen Küste bereits befahren! Zurück in Izola gab es Live-Musik mit viel typisch istrischem Rotwein, dem Teran, sodass das Schwanken an Land am Ende nicht mehr nur vom Nachwirken der Meereswellen herrührte...

 

Dazwischen besuchten wir einen Tag lang Triest – wir waren sehr früh unterwegs, was damit belohnt wurde, dass wir von der Mole im Stadtzentrum aus Triester Ruderern beim Training zuschauen konnten, vor dem über der Stadt aufragenden Karst.

 

Sever plant, mit einem Team im September an der World Rowing Regatta in Brandenburg adH teilnzunehmen – eine schöne Gelegenheit, diese neue Vereinsfreundschaft gleich zu vertiefen.

 

Text: Manuela + Sabine